Dem Ersten auf den Zahn gefühlt
Von Ralf Leiskau
Tore: 0:1 Katelin (12.), 0:2 Stein (32.), 1:2 Adomah (59.), 2:2 F. Schütze (65.), 2:3 Richter (75.),
2:4 Greinert (78.),
Mit den schnellen Angreifern des ungeschlagenen Tabellenführers der Liga hatten die Oranienburger so ihre Mühe. Dennoch verdiente sich der OFC ein dickes Lob für seine gezeigte Moral. Mit viel Kampf und großer Laufbereitschaft stellten sie sich den technisch überlegenen Gästen in den Weg. „Das haben sie gut gemacht, für uns war das heute ein hartes Stück Arbeit“, bilanzierte Grün-Weiss-Trainer Patrick Schlüter. Sein Team ging bereits nach zwölf Minuten in Führung und war jederzeit für einen schnellen Angriff gut. Wer jedoch nach dem zweiten Treffer des Tabellenführers (32.) mit einer Vorentscheidung rechnete, wurde zu Beginn des 2.Abschnitts eines Besseren belehrt. Die von Enis Djerlek – in Vertretung für den erkrankten Hans Oertwig – betreuten Hausherren suchten mit Wiederbeginn mutig ihre Möglichkeiten – und sahen sich schnell belohnt. Kelvin Adomah rutschte mit dem runden Leder in der 59. Minute zum Anschlusstreffer über die Linie. Nur sechs Minuten später hämmerte Frederic Schütze, nach einer Unachtsamkeit der Gäste, den Ball erneut in die Maschen. Die 190 Zuschauer witterten eine Sensation, und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. „Dann haben wir leider einige individuelle Fehler gemacht und wurden dafür eiskalt bestraft“, fasste OFC-Akteur Tobias Völkel die Schlussminuten zusammen. Dem Ausgleich folgte eine hektische Phase, in der die Gäste zur zwischenzeitlich verloren Stärke zurückfanden. Patrick Richter brachte den Ball aus dem Gewühl heraus irgendwie im Tor der Oranienburger unter (75.), die zuvor schon dreimal geklärt hatten. Als wenig später Alexander Greinert, nach einer schönen Vorarbeit von Ievgen Katelin, das 2:4 erzielte (78.), platze die Hoffnungsblase der Oranienburger wie ein Luftballon. „Letztlich war es verdient“, befand Patrick Schlüter, der aber kein schlechtes Wort über den OFC verlor: „In den bisherigen zehn Spielen kassierten wir nur zwei Tore. Die Oranienburger haben uns zwei Gegentore in sechs Minuten eingeschenkt und es war das erwartet schwere Auswärtsspiel.“ Sein Gegenüber, Enis Djerlek, war ebenso angetan von seiner Mannschaft: „Die Jungs haben gekämpft und ein prima Spiel gezeigt.“ Er sei stolz darauf, dass sich sein Team nach dem 0:2-Rückstand nicht geschlagen gab und lobte Torwart Nick Schrobback. „Brieselang ist stark und hat verdient gewonnen. Aber wir können mit unserer Leistung zufrieden sein und daran anknüpfen.“
Aufstellung OFC:
Schrobback – Witte, Heßler (81.Grüning), Malanowski, P. Fleischer, Knaack – Völkel, (75.Pritzel), F. Schütze, Adomah, Kretschmann (61. A.Schütze) – Meyer
Die Torschützen des OFC : Kelvin Adomah und Frederic Schütze