Sieg in Guben: Djerlek nach Paukenschlag erleichtert
Bericht veröffentlicht am 2. November 2015 von Stefan Zwahr
Am ersten Spieltag ließ der Oranienburger FC Eintracht in der Fußball-Brandenburgliga aufhorchen, fegte den Eisenhüttenstädter FC Stahl mit 5:1 vom Feld. Eine Galavorstellung. Das war Mitte August. Seither waren die Kreisstädter sieglos – wenngleich es einige starke Auftritte wie gegen Neuruppin, in Falkensee oder zuletzt gegen Miersdorf gab. Mit nur vier Remis in acht Spielen rauschte der OFC in den Tabellenkeller.
Doch ausgerechnet im Gastspiel beim Tabellenzweiten Breesener SV Guben Nord gelang der Befreiungsschlag – und das mit Ansage. „Wir spielen da auf Sieg. Für uns zählen nur die drei Punkte“, ließ Co-Trainer Enis Djerlek vor der Partie verlauten. Daher kam der 3:0-Erfolg für ihn auch nicht überraschend. „Dieser Erfolg ist schon ein Paukenschlag. Aber was ich im Vorfeld gesagt habe, waren keine Parolen. Wir sind mit großer Entschlossenheit Richtung Guben gefahren.“
“Wir wollten uns endlich mal wieder belohnen und haben dafür von der ersten Minute an alles gegeben.“ Enis Djerlek, Co-Trainer des OFC Eintracht
Der Sieg sei hochverdient gewesen. „Die Jungs haben gesehen, dass sich die harte Arbeit der letzten Wochen irgendwann auszahlt“, so Djerlek, der einmal mehr in die Rolle von Cheftrainer Hans Oertwig schlüpfte. „Wir wollten uns endlich mal wieder belohnen und haben dafür von der ersten Minute an alles gegeben, nachdem wir in den beiden Spielen zuvor so viel Pech hatten.“ In Werder (0:0) und gegen Miersdorf (2:2) verpasste die Eintracht trotz klarer Chancenvorteile den Sieg.
In Guben sorgte Tobias Völkel mit einem Schuss aus 15 Metern für ein erstes Achtungszeichen. Tim Meyer gelang dann nach einer Viertelstunde der Führungstreffer. Nach einer Aktion von Rico Eichstädt setzte er nach und traf aus Nahdistanz.
Fünf Minuten später hatte die Eintracht Glück, als ein Schuss von Marvin Wegener gegen beide Innenpfosten sprang und nicht über die Linie ging. „Da kann das Spiel in eine andere Richtung gehen“, räumte Djerlek ein.
Traumtor von Tim Meyer
Viele solcher Momente hatte Guben an diesem Tag aber nicht. „Wir waren besser“, freute sich der OFC-Coach. Rico Eichstädt erzielte nach einer Ecke von Sebastian Knaack das 2:0 (55.). Meyer traf in der 74. Minute zum Endstand. „Ein wunderschönes Tor, wie ich es selten gesehen habe“, jubelte Djerlek. Der Stürmer holte sich an der Mittellinie den Ball und zog diagonal in Richtung Strafraum. In der Gefahrenzone täuschte er einen Schuss an und nahm so gleich drei Spieler aus, um dann mit dem linken Fuß zu vollenden.
„Das waren drei ganz wichtige Punkte“, so Djerlek. Aus seiner Sicht verdienten sich in der starken OFC-Mannschaft der jederzeit präsente Jerome Malanowski und Frederic Schütze im defensiven Mittelfeld Bestnoten.
Ausruhen wollen sich die Kreisstädter auf ihrem zweiten Saisonsieg nicht. „Wir müssen in jedem Spiel alles geben, wenn dieser phantastische Verein auch in der kommenden Saison in der Brandenburgliga spielen soll“, betont Djerlek.
Am kommenden Sonntag steht das Heimspiel gegen Spitzenreiter Grün-Weiß Brieselang an.
Nur der OFC!!!