Oranienburger FC Eintracht – Werderaner FC Viktoria 1920 0:4 (0:3)
OFC: Roggentin – Eichhorst, Dachwitz, Malanowski, Heidenreich – Wohlatz, Kothe, Czasch (46. Völkel) – Rentmeister, Hadzibulic, – Markgraf (46. Moge)
WFC: Rauch – Leimbach, Teichmann (80. Madjouka), Suchacek, Blondzik – Bolz, Harjehusen, Nachtigall, Günel – Conrado Prudente (72. Noukimou), Ronis (69. S. Schenk)
Gelbe Karten: Markgraf (F), Völkel (F), (beide OFC)
Zuschauer: 120 unter Flutlicht in der ORAFOL-Arena, Oranienburg
Torfolge: 0:1 (17.) Conrado Prudente, 0:2 (33.Foulstr.) Dima, 0:3 (38.) Harjehusen, 0:4 (53.) Blondzik
Schiedsrichter: Max Mangold (Berlin)
(rl) Es war ein rabenschwarzer Freitagabend für den OFC gegen den Tabellenvorletzten, dem Werderaner FC Viktoria, der mit einem ernüchternden 0:4 (0:3) Heimdebakel endete. Nach einem völlig desolaten Auftritt seines Teams zeigte sich OFC-Trainer Hans Oertwig unmittelbar nach dem Abpfiff regelrecht fassungslos. Trotz unserer prekären Personalsituation ist diese Leistung einfach nicht zu akzeptieren, denn Anspruch und Wirklichkeit standen heute in keinem Verhältnis. In meiner 70-monatigen Amtszeit beim OFC hat es so etwas noch nicht gegeben, dass wir uns keine einzige Torchance erspielt haben, zürnte er weiter. Doch die Gäste die sich von Beginn an sehr diszipliniert und spielstark zeigten, erkannten schon recht früh die Verfassung der Platzbesitzer an diesem Abend und nutzten die Gunst der Stunde resolut. Und schon früh wurden die mit dem Rücken zur Wand stehenden Gäste für ihre Bemühungen belohnt, als der ziemlich freistehende und sehr auffällige Rafael Conrado Prudente (17.) eine Eingabe von Dima Ronis nur noch einzuschieben brauchte. Als nach einer guten halben Stunde Dima Ronis (33.) einen berechtigten Foulstrafstoß verwandelte, zuvor hatte der wiedergenesene Sascha Rentmeister etwas unglücklich Rafael Conrado Prudente zu Fall gebracht, nahm das Unheil für die Einheimischen seinen Lauf. Nun hatte längst die totale Verunsicherung im OFC-Team Einzug gehalten, denn einfachste Dinge gingen schief. Hinzu kam das das Zweikampfverhalten einfach katastrophal war. So profitierte Rafael Conrado Prudente davon als er dem ansonsten so zuverlässigen OFC-Kapitän Jerome Malanowski das Leder an der Mittellinie abjagte, nach einem Solo von der Grundlinie den einschussbereiten Askar Harjehusen (38.) bediente, der freistehend keine Mühe hatte zu vollenden. Wer nach dem Wechsel auf ein Aufbegehren der Gastgeber hoffte, sah sich getäuscht, denn auch in der Folgezeit vermochte man sich keine nennenswerte Tormöglichkeit zu erspielen. Den weiterhin stark aufspielenden Blütenstädtern fiel es dagegen leicht, dass aus Sicht der Platzbesitzer noch glimpfliche Resultat, zu erhöhen. So war es Martin Blondzik (53.), den man ziemlich ungehindert gewähren ließ, der mit einem strammen Flachschuss von der Strafraumgrenze traf. Und es hätte noch viel schlimmer für einen auf allen Positionen maßlos enttäuschenden OFC kommen können. Doch die Gäste, die eine nicht für möglich gehaltene Leistung boten, wie es ihr freudestrahlender Trainer Ingo Hecht nach dem Abpfiff formulierte, ließen noch einige verheißungsvolle Gelegenheiten durch Rafael Conrado Prudente (65.) und Ramazan Günel (72.) ungenutzt verstreichen. Der feiernden Siegertraube der Gäste standen konsternierte Akteure des Gastgebers nach dem Schlusspfiff gegenüber.