Brandenburgliga 2018/19 – „20. Spieltag“
Oranienburger FC Eintracht – TuS 1896 Sachsenhausen 1:0 (1:0)
OFC: Roggentin – Malanowski, Moldenhauer, Knaack,– R. Kretschmann, Kherraz, Begzadic (81. T. Kretschmann), Czasch (46. Schönrock) – Unger – Markgraf, A. Schütze (52. Meyer)
TuS: Demuth – Wulff, Höpfner, Pilz (10. Wiesner), Rutzen – Kordecki, Heidenreich (70. P. Richter), Lewin, Dellerue (81. Weigt) – Müller, Groll
Gelbe Karten: R. Kretschmann (U), Kherraz (H), Meyer (F) (alle OFC) –
Wulff (F), Kordecki (F), Wiesner (F), P. Richter (U) (alle TuS)
Zuschauer: 1.450 am Sonntagnachmittag in der „ORAFOL-Arena“,Oranienburg
Torfolge: 1:0 (21.) Unger
Schiedsrichter: Jonas Belke (Cottbus)
(jz/rl) „Die Nummer eins der Stadt ist nur der OFC“, skandierten die Sieger des Stadt-Derbys der Fußball-Brandenburgliga nach dem Schlusspfiff am Sonntagnachmittag in der Jubel-Runde der Spieler und Mannschafts-Verantwortlichen im Mittelkreis.
Vor der Oranienburger Rekordkulisse von 1 450 Fans in der Orafol-Arena hatte Gastgeber OFC Eintracht die Partie gegen den TuS 1896 Sachsenhausen mit 1:0 gewonnen. Und allein der Siegtreffer von Miguel Unger nach 20 Minuten war schon das Eintrittsgeld wert. Der 24-jährige Mittelfeldmann hatte sich nach einem Freistoßpfiff den Ball auf der rechten Seite drei Meter vom Strafraum-Eck zurecht gelegt. Für einen Linksschützen konnte die Position kaum besser sein. Doch dass Unger dann aufs kurze Eck zielte und genau in den Winkel traf, war dann schon Extraklasse. TuS-Keeper Stefan Demuth streckte sich zwar noch nach ein, zwei Schritten nach vorn, kam aber nicht mehr entscheidend heran. „Ich habe Miguel von draußen zugerufen, dass er ins kurze Eck hämmern soll. Es hat haargenau gepasst“, freute sich OFC-Trainer Enis Djerlek. Sein TuS-Kollege Oliver Richter stimmte dem zu. „Ein überragendes Tor. Einen Fehler meines Schlussmannes konnte ich nicht erkennen. Wenn er anders steht, landet der Ball vielleicht über ihm im langen Eck.“ Das 1:0 stellte zu diesem Zeitpunkt allerdings den Spielverlauf komplett auf den Kopf. Denn die Gäste hatten in den Minuten zuvor das Geschehen klar dominiert. Nach zehn Minuten hatten sie bereits sechs Eckstöße auf ihrem Konto und alle waren gefährlich. Die TuS-Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein, die OFC-Fans mussten um ihr Team bangen. Denn nach 60 Sekunden schlug Christopher Groll nach einer Eingabe von Andor Müller aus sechs Metern freistehend über den Ball. In der siebten Minute landete ein Kopfball von Edgar Kordecki nach Ecke des starken Marvin Lewin nur am Außennetz. Und kurze Zeit später vergab Jean-Pierre Dellerue von links kommend im Strafraum den nächsten „Riesen“. „Wir müssen in dieser Phase das eine oder andere Tor machen“ so Richter. Es ging mit Chancen auf beiden Seiten weiter. OFC-Schlussmann Sven Roggenthin war nach Dellerue-Schuss auf dem Posten (23.). Den Kopfball von Alexander Schütze nach Eingabe von Randy Kretschmann entschärfte Demuth auf der anderen Seite (27.). Und auch nach Schützes Solo auf der linken Seite war Demuth aufmerksam (45.). Die Kabinenansprache von Oliver Richter in der Halbzeit war kurz und bündig. Bereits fünf Minuten vor seinen Spielern war er wieder auf dem Platz. Er und seine Mannen bemühten sich dann zwar weiter um den Ausgleich, doch die Qualität der ersten Hälfte wurde nicht mehr erreicht. Einen Freistoß von Marwin Lewin aufs kurze Eck holte sich Sven Roggenthin (49.), und Sebastian Knaack grätschte Andor Müller sauber den Ball ab (63.). „TuS hatte nach dem Wechsel kaum noch Chancen, wir haben unsere Konter nicht konsequent zu Ende gespielt. Ich freue mich riesig, dass wir unsere Fans glücklich gemacht haben. Ich weiß nicht, wann der OFC zuletzt in einer Saison beide Derbys gewonnen und kein Gegentor kassiert hat. Es ist aber auch schön, dass das Spiel jetzt vorbei ist“, so das Fazit von Enis Djerlek.