Glücklicher Sieg der Gäste !

Oranienburger FC Eintracht  – TuS 1896 Sachsenhausen  0:3 (0:0)

OFC: Pankow – Heßler (82. Dachwitz), Malanowski, Adomah, Knaack – Lenz , F. Schütze – Czasch, Rentmeister, Unger (66. Markgraf) – Hadzibulic
TuS: Schrobback  – Pressmann, Wiesner, Pilz, Wolter – Wulff (80. Dellerue), Kordecki – Groll, Sommerer (22.Wunderlich), Pönisch (60.Rutzen) – A. Müller

Gelbe Karten: F. Schütze (F), Heßler (F), (beide OFC) – Pönisch (F), Wiesner (F) (beide TuS)
Beste Spieler: Adomah, Czasch (beide OFC) – Sommerer (TuS)

Zuschauer: 1050 am Freitagabend in der „ORAFOL – Arena“, Oranienburg
Torschütze:  0:1 (56.) Groll, 0:2 (90.+1.) A. Müller, 0:3 (90.+2.) A. Müller,
Schiedsrichter: Stefan Lüth  (Ludwigsfelde)

(rl) In diesem spannenden und teilweise rassigen Stadtderby musste der OFC am Freitagabend bei leichtem Nieselregen gegen den Ortsnachbarn eine bittere 0:3 (0:0) Niederlage hinnehmen, die aber in keinster Weise dem wahren Spielverlauf widerspiegelte. Zwar hatte der TuS schon nach 2 Minuten die erste gute Gelegenheit zur Führung, doch nach Zuspiel von Andor Müller verzog Dennis Wulff in günstiger Position. In der Folgezeit merkte man jedoch beiden Teams den Respekt voreinander an, so spielte sich das Geschehen zumeist zwischen den Strafräumen ab. Nach der vermutlich schweren Verletzung von Adrian Sommerer (22) der mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld musste ließ, verloren die Gäste merklich ihren Faden, wie es später TuS-Trainer Oliver Richter formulierte. Der OFC der über weite Strecken der Partie voll überzeugte und eine sehr ansprechende Leistung bot fand zusehends immer besser ins Spiel. Nach einem Pass von Frederic Schütze wurde Miguel Unger (26.) an der Strafraumgrenze von Danilo Pressmann zu Fall gebracht, doch der vehement geforderte Strafstoßpfiff  blieb aus. Kurz vor dem Wechsel vergab der immer mutiger werdende OFC eine weitere sich bietende Möglichkeit als Sascha Rentmeister (40.) per Kopf nach toller Vorarbeit von Kevin Czasch das Ziel verfehlte. Mit dem gleichen Elan wie vor dem Wechsel startete der Gastgeber in den 2. Abschnitt. Und die Gäste konnten von Glück reden, dass das Hauptmanko der Hausherrn die Chancenverwertung wieder sehr deutlich wurde. Denn Sascha Rentmeister (49.) wie auch Miguel Unger (54.) ließen Hochkaräter ungenutzt. Mit seiner bis dahin einzigen Torchance machte der TuS dann überraschend den Führungstreffer durch Christopher Groll (56.) der ziemlich freistehend einnicken konnte und damit den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Was folgte war ein stürmisches Anrennen der bis an ihre Grenzen gehenden Gastgeber, doch beste Gelegenheiten zum eigentlich hochverdienten Ausgleich durch Mark Markgraf (77.), Semin Hadzibulic (87.) und Pascal Dachwitz (88.) wurden vergeben. In der Schlussminute schien dann doch noch alles gut zu werden als Kevin Czasch (89.) nach einem langen Solo auch schon TuS-Torhüter Nick Schrobback umkurvt hatte, doch der Ball fand einfach nicht den Weg über die Linie. Wie bitter es sein kann wenn man seine eigenen Möglichkeiten nicht nutzt zeigte sich auf der Gegenseite als Andor Müller in der Nachspielzeit noch zu einem Doppelschlag ausholte. Ein emotionaler OFC-Trainer Hans Oertwig sprach nach Spielende von einer sehr bitteren Niederlage, zollte seiner Elf jedoch ein großes Kompliment für eine herzergreifende kämpferische Leistung. Auf der Gegenseite stellte TuS-Trainer Oliver Richter nach dem Abpfiff nüchtern fest, dass sein Team der überaus glückliche und viel zu hohe Sieger war.