Oranienburger FC Eintracht – MSV 1919 Neuruppin 5:4 (0:2)
OFC: Roggentin – Witte, Hölle Malanowski, Knaack– Eichhorst, Wohlatz – Rentmeister, Unger (52. Kothe), A.Schütze (82. Djoumessi Ntatino) – Markgraf (46. Hadzibulic),
MSV: Fraufarth – Vladimirov, Blumenthal, Krüger (82. Kniestedt), A. Riehl – Japs, Lemke, Logins, F. Riehl – Weckwerth, Schmidt.
Gelbe Karten: Eichhorst (F), A. Schütze (F), Knaack (F) (alle OFC) –
Blumenthal (F), Schmidt (U), (beide MSV)
Beste Spieler: Eichhorst, Rentmeister, Roggentin (alle OFC) – Schmidt, F. Riehl, (beide MSV)
Zuschauer: 185 auf dem Kunstrasen neben der ORAFOL-Arena, Oranienburg
Torfolge: 0:1 (23.) Schmidt, 0:2 (43.) Schmidt, 0:3 (49.) Schmidt, 1:3 (53.Foulstrafstoß) Malanowski,
2:3 (62.) Witte, 3:3 (66.) A. Schütze, 4:3 (69.) Rentmeister, 5:3 (81.) Rentmeister, 5:4 (87.) Kniestedt.
Schiedsrichter: Artwin Archut (Falkensee)
(rl) Nach einer denkwürdigen und in bester Erinnerung bleibenden Partie feierte der OFC gegen einen bereits siegessicheren MSV 1919 Neuruppin einen kuriosen 5:4 (0:2) Heimerfolg und schickte sichtlich enttäuschte und schockierte Gäste auf die Heimreise. Dabei hatte es kurz nach dem Seitenwechsel nach einem sicheren und ungefährdeten Auswärtssieg der Fontanestädter ausgesehen. Denn unmittelbar nach Wiederbeginn schnürte Maximilian Schmidt seinen Dreierpack (23., 43., 49.), als er mit einem abgefälschten Freistoß die Gästeführung deutlich und anscheinend uneinholbar ausbaute. Der Gastgeber, der ängstlich auftrat, hatte bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht zu seinem eigenen Spiel gefunden. Wir hätten uns über einen noch deutlicheren Rückstand gegen einen sehr spielstarken Kontrahenten nicht beklagen können, meinte nach Spielende OFC-Co.-Trainer Enis Djerlek. Doch dann folgte eine Szene die die Gemüter der Gäste erhitzte. Nach einem Solo des flinken Alexander Schütze gab es ein Foulspiel an der Strafraumkante, welches der Unparteiische nach Rücksprache mit seinem Assistenten als Strafstoß bewertete und OFC-Kapitän Jerome Malanowski (53.) sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ. Es folgte eine turbulente halbe Stunde in der der Gastgeber wie ausgewechselt auftrat und sich förmlich in einen Rausch spielte. Die Gäste zeigten sich deutlich beeindruckt als Tim Witte (62.) per Kopf in Manier eines Vollblutstürmers und Alexander Schütze (66.) nach scharfer Eingabe von Pascal Eichhorst den Ausgleich erzielten. Zur absoluten Krönung folgte schließlich der Auftritt von Sascha Rentmeister (69.) der zuerst nach einem Solo mit der „Pieke“ von der Strafraumgrenze für die umjubelte OFC-Führung sorgte. Und dann sah Sascha Rentmeister (81.) den MSV-Keeper Daniel Fraufarth zu weit vor seinem Gehäuse postiert und traf mit einem Flugball aus 40 Metern, anscheinend zur Spielentscheidung? Doch die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen, denn der gerade eingewechselte Jeffrey Kniestedt (87.) konnte nochmals verkürzen. In turbulenten Schlussminuten hatte Marcel Weckwerth (88.) – scheiterte an Sven Roggentin – und Maximilian Schmidt (90.+2) – sein Schuss wurde auf der Linie von Lukas Wohlatz aufgehalten – den Ausgleich vor den Füßen, aber der OFC brachte diese kostbare Führung über die Zeit. Bei den Gästen war nach dem Abpfiff die Enttäuschung natürlich riesengroß, als der Co.-Trainer Vadims Logins meinte: Wir sind selbst schuld, haben das Spiel völlig unnötig aus die Hand gegeben und sind in der 2. Halbzeit nicht mehr so aufgetreten wie besprochen. Ein Kompliment jedoch an den OFC der einen tollen Charakter zeigte. Im Lager der Einheimischen gab es natürlich nur strahlende Gesichter und Enis Djerlek sagte: Unser Team, von dem ich in der Pause eine andere Körpersprache eingefordert habe, hat sich für eine tolle Leistung belohnt. Ein denkwürdiger Tag für den OFC!!